Web 2.0 - was steckt dahinter?

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Überall liest man heute vom Web 2.0, ja sogar Web 3.0 und 4.0 wird heute schon verkauft. Aber was verbirgt sich hinter dem Schlagwort "Web 2.0"? Und was bringt es dem User und wie kann man das Web 2.0 im Internetmarketing verwenden?

Woher stammt der Begriff Web 2.0?

Der Begriff Web 2.0 wurde bereits im Dezember 2003 von Eric Knorr (Chefredakteur des Magazins "InfoWorld") in einem Artikel in einem Fachmagazin für IT-Manager erstmals erwähnt. Genaueres kann man dazu auf Wikipedia nachlesen und sei deshalb hier im Detail nicht erläutert. So richtig durchgestartet ist der Begriff Web 2.0 aber erst nach einem Artikel von Tom O'Reilly (Gründer und Chef einer Softwareentwicklerfirma) vom September 2005 zum Thema "What is Web 2.0?" ("Was ist Web 2.0?"). O'Reilly beschreibt das Web 2.0 als eine Geschäftsveränderung in der Computerwelt verursacht durch die Umstellung des Internets als Plattform und ein Versuch, die Regeln für den Erfolg auf dieser neuen Plattform zu verstehen. Klingt nett, versteht aber erst wieder niemand ...

Was bedeutet nun überhaubt Web 2.0?

Web 2.0 wird oft fälschlicherweise mit technischen Erneuerungen im Internet verbunden, zumal die Begrifflichkeit "2.0" an neue Versionen im Softwarebereich angelehnt ist. Sie kennen sicherlich die verschiedenen Versionen Ihrer Software am Computer - Internet-Explorer 7 (bzw. 7.0) oder Sie haben schon den neuen Internet Explorer 8 (bzw. 8.0 oder 8.0.6 wenn Sie Updates eingespielt haben oder automatisch eingespielt wurden). In diesem Zusammenhang ist Web 2.0 FALSCH verstanden!

Web 2.0 ist aber vielmehr und im eigentlichen Sinne eine geänderte Nutzung des World-Wide-Web bzw. ein geändertes Verhalten der User im Selbigen. Web 2.0 wird oft als "das Internet zum Mitmachen" beschrieben und trifft die Bedeutung am Besten. Da die Begrifflichkeit Web 2.0 bereits "sehr alt" ist, sind wir heute längst in allen Bereich im Internet mit Web 2.0 konfrontiert, auch wenn wir es vielleicht nicht merken oder bisher einfach nicht gewusst haben.

Am einfachsten lässt sich Web 2.0 anhand von Wikipedia erklären. Jeder kennt und nützt es, die größte Online-Enzyklopädie. Vielleicht haben Sie selber dort bereits einen Artikel zu irgendeinem Thema geschrieben oder eventuell nur ergänzt oder korrigiert. Gratuliere, Sie sind somit bereits aktiver Web 2.0 Teilnehmer! Was steckt nun dahinter? Bei Wikipedia verfassen Internetuser Artikel und stellen Informationen kostenlos für das gesamte Internet zur Verfügung. Hätten Sie Unternehmensberater oder Personalentwickler vor 10 Jahren gefragt, ob es möglich sei, dass Leute ohne Entgelt für andere Personen oder Unternehmen arbeiten, dann hätte man Sie sicher ausgelacht.

Aber genau das ist passiert. Vor 10 Jahren gab es im Internet vom Bertelsmann-Verlag oder anderen Verlagen Online Lexika. Diese Informationen wurden von Firmen (in diesem Fall Bertelsmann) ins Internet gestellt. Zum Teil musste man für das Abfragen von Informationen Geld bezahlen. Viel wichtiger ist aber die Tatsache, dass Personen von der Firma Bertelsmann bezahlt wurden, um diese Informationen aufzubereiten und ins Internet zu stellen. Nicht so im Web 2.0. Hier wird lediglich die Plattform (bzw. im weitesten Sinne die Software) im Internet zur Verfügung gestellt und nun kann Jedermann/Frau sein Wissen kund tun und der Internetwelt zur Verfügung stellen.

Was war dann Web 1.0 und gibt es das heute noch?

Früher waren Webseiten relativ statisch. Webagenturen wurden beauftragt, für Firmen Präsentationen im Internet zu programmieren. Texte und Bilder wurden von der jeweiligen Firma recherchiert und auf die Webseite gestellt. Nach einem gewissen Zeitraum wurden dies Daten aktualisiert oder ausgetauscht. Voilá, Web 1.0. Und Ja, Web 1.0 gibt es natürlich auch heute noch - sehr viel und überall!

Wo trifft man heute überall auf Web 2.0?

Eine der bekanntesten Web 2.0 Plattformen ist wie oben erwähnt Wikipedia. Das Spektrum reicht aber Blogging über Foto- und Videosharing Webseiten, diverse Bewertungsplattformen bis hin zu Social Bookmarks:

  • Wikis: sind Ansammlungen von Webseiten, die von Usern erstellt und bearbeitet werden können. Sie dienen in erster Linie zur Darstellung von Informationen zu bestimmen Themen. Beispiel: Wikipedia
  • Weblog, Blogging: Ist eine Art Tagebuch im Internet. Autoren verfassen Artikel zu verschiedensten Themen, teilen Gedanken, Fotos und vieles mehr mit Freunden und der ganzen Welt. Die Darstellung der Artikel ist meist chronologisch (oder in umgekehrter Folge), User können Kommentare abgeben. Beispiel: http://blog.namics.com/
  • Foto- und Videosharing Plattformen (Media Sharing Plattformen): bieten Nutzern die Möglichkeit, Fotos und Videodateien zu speichern und Inhalte anderer Nutzer anzusehen und zu kommentieren bzw. zu Bewerten. Beispiel: Youtube, Panoramio
  • Soziale Netzwerke: stellen Beziehungen im Internet dar. User können Benutzerprofile anlegen, Kontakte verwalten und Gruppen oder Communities beitreten und sich untereinander austauschen. Beispiel: Facebook
  • Virtuelle Welt: dreidimensionale Welten und Plattformen im Internet, Rollenspiele. Beispiel: SecondLife
  • Social Bookmarks: bieten die Möglichkeit, persönliche Links und Webseiten auf einer Plattform zu speichern und somit andere User auf seine eigenen Favoriten im Internet aufmerksam zu machen. Beispiel: Mister Wong, Delicous
  • Bewertungsplattformen: bieten Nutzern die Möglichkeit, bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu bewerten und zu kommentieren. Beispiel: Holidaycheck

 

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